Haus der Familie Roberts

Dylan wohnt zusammen mit seiner Mutter in einem sehr geräumigen Haus. Er hat nicht nur ein eigenes Zimmer, sondern sogar eine eigene Etage.

cf: Hotel // Empfang

Vor ca. zwei Stunden noch freute sich Dylan auf einen lustigen Abend mit seinem Freund. Was hatte er nun davon? Eine Alkoholleiche, eine Fahne und eine schlecht gelaunte Freundin. Super!
Dylan nahm Jades Hand und stolperte den Weg zur Eingangstür hinauf.
,,Meine Mum schläft, also nicht das Licht anmachen!" ,sagte Dylan scharfsinnig.
In Wahrheit war Dylans Mutter bei einer Freundin zum 'Frauenabend', doch Dylan wollte nicht, dass Jade ihre große Überraschung zu früh bemerkte.
Ab dem obersten Treppenabsatz im inneren des Hauses steuerte ein Rosenweg sie in Dylans Zimmer, wo nur noch mehr Rosen und Rosenblätter auf sie warteten.
Dylan steckte den Schlüssel ins Schloss. ,,Ich liebe dich!" ,sagte er und schloss auf.

Jade stieg aus dem Taxi und ging mit Dylan die Einfahrt hinauf. Wie oft sie hier schon gewesen war. Wie vertraut ihr dieses Haus. So viele schöne Erinnerungen steckten in diesem Haus.
"Okay", flüsterte Jade als sie vor der Haustür standen. Sie verstand sich sehr gut mit Dylans Mutter Melinda. Immer wenn Jade Dylan besuchte war sie freundlich und zuvorkommend. Das hatte Dylan von ihr geerbt.
Bevor Dylan die Tür aufschloss, sagte er, dass er sie liebte und als Antwort bekam er einen kurzen Kuss.

,,Mach die Augen zu." ,bat Dylan, und als Jade es tat, führte er sie die Treppe hinauf. Oben angekommen ließ er sie los. ,,Jetzt wieder öffnen!" ,sagte er grinsend.

Als Dylan ihr die Anweisung gab die Augen zu schließen war sie überrascht. Wieso sollte sie die Augen schließen? Sie wusste doch wie es in Dylans Haus aussah.
Gezwungermaßen folgte sie dann aber Dylans Willen und machte ohne etwas zu sagen die Augen zu.
Dylan führte sie die Treppe hoch und sagte ihr sie könne die Augen jetzt wieder öffnen.
"Wow", war alles was sie heraus brachte.

Dylan nahm die auf einem Tisch liegende Fernbedienung und drückte auf Play. Es begann ein Lied zu ertönen. Kein Jazz, kein Rock. Einfach nur ein langsames Lied.
Dylan nahm Jades Hand und führte sie, den Rosen entlang, in sein Zimmer.
,,Jetzt bekommst du deinen Tanz!" ,sagte er und umschlag Jades Tallie.

Als Dylan sie zum Tanz aufforderte lächelte Jade. Da war keine Spur mehr von Spannungen zwischen ihnen nur noch pure Freude ! Sie war so dankbar, einen Freund wie Dylan zu haben, das wurde ihr in letzter Zeit immer öfter klar.
Das Lied war langsam und man konnte gut dazu tanzen. Doch was sie sagen sollte wusste sie nicht. "Das ist...ich...ich liebe dich", sagte sie schließlich und legte die Arme um Dylans Kopf.

,,Ja, ich weiß." ,sagte Dylan und grinste.
Es war vielleicht ein wenig unpassend gewesen, in diesem Moment, doch Dylan hatte es sich nicht verkneifen können.
,,Ich dich auch!" ,sagte er und dann begannen sie zu tanzen.

Sie kicherte. Das war typisch an Dylan, er brachte sie immer zum Lachen. Sie wusste selber nicht, wie er das schaffte aber es funktionierte.
"Wieso bist du so unfassbar toll?", fragte sie schließlich und wunderte sich selber ein bisschen über ihre Worte. "Ich meine...das alles hier", sie deutete auf die Rosenblätter, die überall verteilt lagen. "Wieso machst du sowas? Weißt du manchmal fühle ich mich wie eine schlechte Freundin", sagte sie und seufzte. "Du hast immer so tolle Ideen oder machst mir süße Geschenke und ich?!" Jade schüttelte gedankenversunken den Kopf, hörte aber nicht auf zu tanzen.

,,Nunja, ich bin halt ... cool!" ,sagte Dylan auf ihre erste Frage hin schulterzuckend.
Dann küsste er sie auf die Wange und grinste.
,,Du machst mir das schönste Geschenk, indem du es mit mir aushälst, und bei mir bleibst." ,sagte er dann.

Jade lächelte. "Okay, so langsam wird's echt zu kitschig", sagte sie dann und lachte laut. Sie wusste, dass Dylan verstand was sie meinte und es ihr nicht übel nahm. Das war auch so eine Sache, sie verstanden sich immer und überall, auch ohne Worte.

,,Musst du wohl mit Leben." ,sagte Dylan schulterzuckend. Das Lied klang aus und er ließ sich auf sein Bett sinken, wobei vermutlich so einiges an Rosen bei draufging.

Sie verdrehte die Augen. Dann ließ sie sich auch auf Dylans Bett fallen. Es war so weich und gemütlich, sodass sie auf einmal ganz müde wurde.
"Morgen ist wieder Schule", sagte sie gähnend und streckte sie auf dem Bett aus. Es roch nach Dylan. Alles in diesem Haus roch nach ihm und sie liebte seinen Geruch. Er war eine Mischung aus "Familie Roberts-Geruch" und einem unglaublich verführerischem Deo, das er immer benutzte. Sie roch ihn schon, wenn er weit entfernt war und immer wenn sie diesen Duft roch, zog sich ihr Magen zusammen.

,,Warum nur erinnerst du mich daran?" ,fragte Dylan lachend und legte sich neben Jade. Er schaute sie an und lächelte. Jade war so unglaublich hübsch!
Dylan streichte ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht und küsste sie. Erst sanft, dann immer inniger.

Dylan zögerte den Kuss länger heraus, als es nötig war, wie er es immer tat. Als sie sich nach einer außergewöhnlich langen Zeit wieder voneinander gelöst hatten, erhob er sich.
,,Nicht bewegen!" ,sagte er bestimmend, stand auf und zog sich bis auf die Boxershort, in der er üblicherweise schlief, aus. Dann legte er sich wieder neben Jade, um sie erneut zu küssen. Mit seinen Fingern fuhr er langsam ihre Wirbelsäule entlang, während er all seine Leidenschaft in den Kuss legte.

Als Dylan sie sanft an ihrem Rücken berührte begann sie zu kichern. Sie war unglaublich kitzelig, besonders am Rücken und das wusste Dylan nur zu gut.
Doch Jades Lachen verstummte als er sie so leidenschaftlich küsste, wie schon lange nicht mehr. Für einen Moment fühlte Jade sich wie in Trance.

Dylan unterbrach den Kuss sofort. ,,Heh, ich mag dein Lachen, wenn du aufhörst sobald ich dich küsse, werde ich das unterlassen." ,sagte er grinsend, allerdings steckte ein Funken Wahrheit in dem, was er sagte. Er liebte ihr Lachen, allerdings würde er dafür vermutlich keinen Kuss mit Jade auf's Spiel setzten.

Ruckartig setzte Jade einen ernsten Gesichtsausdruck auf. Sie funkelte Dylan durch ihre braunen Augen wütend an.
Wie man es kannte von ihr, verzogen sich ihre Mundwinkel jedoch direkt wieder nach oben und sie lachte laut los. Sie konnte einfach nicht ersnt bleiben, das konnte sie noch nie.
"Mein Lachen ist schrecklich", schmollte sie nach einem weiteren Kuss und fing sofort wieder an zu kichern.

,,Ja hast recht, total schlimm!" ,sagte Dylan gespielt ernst und nickte. Dann küsste er sie wieder, diesmal allerdings wieder etwas länger. ,,Ich liebe dich!" ,sagte er, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten. Er konnte es einfach nicht oft genug sagen.

Jade lächelte ihren Freund an. Sie sah ihm ganz fest in die strahlend blauen Augen und sagte dann "Ich liebe dich". Sie sagte das so ehrlich und aufrecht, wie es nur ging.
Dann streichte sie Dylan einmal durch das verwuschelte Haar, stand auf und ging auf seinen Kleiderschrank zu. Gekonnt fischte sie für sie ein übergroßes T-Shirt der Basketballmanschaft der Greenville High School und zog es über ihren Kopf. Jade fuhr sich durch die Haare und band sie zu einem spontanen Zopf zusammen. "Ich muss meinen Dad anrufen", sagte sie dann und stand mit gestemmten Händen in den Hüften vor Dylan, der immer noch auf dem Bett lag und sie beobachtete.

Dylan hatte seine Freundin beobachtet, während sie sich umgezogen hatte. Er mochte es, wenn sie seine Shirts trug, sie standen ihr einfach wunderbar. Er lächelte sie breit an. ,,Mach das." ,sagte er knapp, als sie sagte, sie müsse ihren Vater anrufen.
Dylan brauchte das nie. Wenn er bei Jade oder Ben schlafen wollte, tat er das ganz einfach, seine Mutter hatte auch ohne Benachrichtigung kein Problem damit.
Jade verließ das Zimmer um in dem Flur zum Telefon zu gelangen, während dessen machte Dylan es sich gemütlich und nickte schließlich etwas ein.

"Mach ich", grinste Jade und verließ Dylans Zimmer. Sie lief zu dem Schrank auf dem das Telefon stand und nahm das schnurlose Telefon in die Hand. Wie aus Reflex tippte sie schnell ihre Nummer ein und drückte das Gerät an ihr Ohr. Es tutete einige Male,als ihr Vater schließlich abnahm: "Dashwood". Clive Dashwoods stimme klang warm, herzlich und nett. "Hi Dad", begann sie während sie im Flur auf und ab lief. "Jade", sagte Clive und sie konnte ihn praktisch durch das Telefon lächeln hören. "Ich wollte nur schnell sagen, dass ich heute bei Dylan schlafe. Das ist doch okay oder?" Jade war mittlerweile im Badezimmer angekommen und blickte in den Spiegel. Sie sah gut aus, musste sie zugeben. Frisch, natürlich und ausgeglichen.
"Okay...", sagte Clive und Jade konnte eine gewisse Trauer aus seiner Stimme hören. "Logan ist auch noch unterwegs. Weißt du wo er steckt?", fragte Clive, worauf Jade genervt seufzte. Das war mal wieder typisch für ihren jüngeren Bruder. Wahrscheinlich trieb er sich irgendwo mit seinen, wie Jade sie nannte, "Assi-Freunden" rum.
"Nein, tut mir leid Dad. Ich schreib ihm gleich mal ok?", sagte Jade schließlich.
"Ja ist gut. Bis morgen mein Schatz und schlaf schön", verabschiedete sich Clive und nachdem Jade ihm auch eine gute Nacht gewünscht hatte, drückte sie ihn weg und ging zurück in Dylans Zimmer.
Der lag da mit geschlossenen Augen auf seinem Bett und Jade konnte es nicht lassen. Sie schlich sich langsam an ihn ran und schlang ruckartig die Arme um seinen Hals, worauf er erschrocken zusammen zuckte.

Dylan, der gerade auf dem Weg in's Schlaraffenland war, könnte man sagen, fuhr erschrocken hoch. ,,Was?" ,fragte er erschrocken. ,,Oh, bin ich etwa eingeschlafen?" ,fragte er, brauchte allerdings keine Antwort um es zu wissen.
,,Und? Alles okay zuhause?" ,fragte Dylan, nachdem er sich aufgesetzt hatte.

Jade lachte los. "Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe", sagte sie und drückte Dylan einen Kuss auf den Kopf.
"Ja, eigentlich schon...", begann sie und ließ sich neben ihn auf das Bett fallen. "Logan ist...", begann sie, schüttelte dann jedoch den Kopf. Sie hatte gerade keine große Lust über ihre Familie zu sprechen, also beließ sie es erstmal bei dieser Antwort. "Nicht so wichtig", sagte sie stattdessen.

Auf Dykans Stirn zog sich eine Falte. Logan ist.
Was sollte ihm das jetzt sagen?
Er fragte nicht weiter nach, wenn Jade was zu sagen hatte, würde sie es schon sagen.

[aaaaah, das Logan ist war gar nicht extra :D:D naja, egal. tun wir mal so ]

Als Jade Dylans besorgten Blick sah, stand sie auf und ging zum Schreibtisch. Sie holte ihr Nokia N 97 und tippte eine Nachricht.
, schrieb sie und drückte auf "senden". Eigentlich wollte sie nicht als große Schwester aufspielen, aber manchmal ging es einfach nicht anders.
Jade hockte sich auf's Bett. "Logan ist noch unterwegs. Er sollte eigentlich seid einer Stunde zu Hause sein", sagte sie schließlich und verdrehte die Augen.

Dylan musste sich ein Grinsen verkneifen. ,,Sicher hat er einen guten Grund!" ,sagte er verteidigend. Dylan und Logan verstanden sich sehr gut, und wären sie in einem Alter, wären sie sicher gute Freunde.

Jade stieß Dylan leicht am Arm. "Hee, das ist nicht witzig", sagte sie vorwurfsvoll. "Er verhält sich in letzter Zeit echt komisch...", sagte sie und schüttelte verständnislos den Kopf, als plötzlich ihr Handy neben ihr vibrierte.
Reg dich ab !, stand darin und als Jade das las, warf sie ihr Handy wütend an das andere Ende des Bettes.

Dylan hörte auf zu Grinsen, anscheinend war es Jade echt ernst.
,,Warte!" ,sagte er und zog sein Handy aus der Tasche. Kurzerhand wählte er Logans Nummer und hielt sein Handy ans Ohr.
Nach einigen 'Tutern' ging er ran. ,,Hey Logan...wo steckst du?" ,fragte er, und nachdem er eine Antwort bekommen hatte lächelte er. ,,Okay, lass dir Zeit." ,sagte er, während sein Grinsen breiter wurde. ,,Yo, tschau."
Dann legte er auf.
,,Er hat nicht nur einen Grund, ern hat soagr einen ziemlich Guten!"

Als Dylan eine Nummer wählte und sein Handy ans Ohr hielt, beobachtete Jade ihn gespannt. Was hat er nur vor?", fragte sie sich und ließ Dylan nicht aus den Augen.
Sie bemerkte, dass er mit ihrem Bruder redete und riss die Augen auf.
"Was hat er gesagt?", fragte sie aufgeregt, als Dylan aufgelegt hatte.

Dylans Grinsen wurde etwas schwacher. ,,Das kann er dir entweder selber sagen, oder garnicht." ,sagte er abwehrend. ,,Aber glaub, er hat einen wirklich guten Grund, zu spät zu kommen." ,sagte er.

"Wie bitte?". Jade stand empört auf und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Er ist 16, ich bin seine große Schwester und du bist mein Freund! Du sagst mir jetzt sofort wo er steckt".

,,Jade, jetzt spiel dich nicht so auf! Er ist alt genug allein zu entscheiden was er tut, es ist die Aufgabe deines Vaters dafür zu sorgen, dass er auftaucht, nicht deine!" ,sagte Dylan und legte sich wieder hin. Er hatte keine Lust auf Streit, allerdings auch nicht darauf, Stress mit Logan zu bekommen.

Jade verdrehte genervt die Augen und legte sie ebenfalls wieder hin. Allerdings den Kopf von Dylans weggedreht.
Vielleicht hatte er Recht. Vielleicht spielte sie sich nach dem Tod ihrer Mutter zu sehr als "Supermama" auf. Vielleicht sollte sie ihn einfach lassen und alleine klar kommen lassen.
Aber das konnte sie nicht ! Dafür war er ihr zu wichtig. Sie machte sich ununterbrochen Sorgen, dachte nur darüber nach ob es ihm gut ging. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und sie merkte, wie sehr sie ihre Mutter vermisste. Wenn sie da wäre, dann wäre das alles kein Problem. Doch so war Jade überfordert, genau wie ihr Vater.
Sie unterdrückte die Tränen und schwieg für eine Weile.

Dylan starrte ein paar Sekunden auf den Hinterkopf seiner Freundin. Er hatte sie nicht verletzten wollen...
,,Hey, Maus, er schafft das schon, glaub mir!" ,sagte er und nahm sie von hinten in den Arm, nachdem er das Licht ausgeschaltet hatte.

Jade nickte, total in Gedanken versunken.
Als sie Dylans warmen Hände spürte drehte sie sich wieder zu ihm, gab ihm einen leichten Kuss auf den Mund und schloss dann die Augen.
Sie sollte sich nicht mehr so viele Sorgen machen. Das war doch sonst nicht ihre Art. Eigentlich war sie unbekümmert, frei, glücklich. Und dann für einen Moment vergaß sie alles und schlief ruhig in Dylans Armen ein.

Dylan war nicht wirklich davon überzeugt, dass Jade wirklich verstand, sagte allerdings nichts mehr. Er stellte noch schnell den Wecker und nahm dann wieder Jade in den Arm um neben ihr einzuschlafen.